Ein visuell eindrucksvoller, sinnlich-utopischer Film, Wettbewerbsbeitrag in Locarno 2022, in dem das Mittelmeer die heimliche Hauptrolle spielt und kolonialgeschichtliche Bezüge ebenso anklingen wie aktuelles Zeitgeschehen rund um die Fluchtbewegungen zwischen Afrika und Europa: Ida segelt mit ihrer kleinen multi-ethnischen Besatzung über das Meer - in welcher Mission genau, bleibt unklar. Als sie in Marseille auf Männer der französischen Fremdenlegion trifft, beschließt die Crew, deren Spur zu folgen, denn diese hermetisch abgeschottete Männerwelt mit ihren eigenen Ritualen fasziniert Ida immer mehr…
Helena Wittmann gehört spätestens seit ihrem ersten Langfilm „Drift“ zu den aufregendsten Filmemacherinnen der jüngeren Generation in Europa. 1982 in Neuss geboren, studierte sie Medien- und Theaterwissenschaften, Spanisch und Kunst. Sowohl ihre Kunstprojekte als auch ihre filmischen Arbeiten fanden international Beachtung. Für das Filmfest Hamburg und die Kurzfilmtage Oberhausen war sie als Kuratorin für Kurzfilmprogramme tätig.
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